Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Sounds Of New Soma: Zwischen / Durch (Review)

Artist:

Sounds Of New Soma

Sounds Of New Soma: Zwischen / Durch
Album:

Zwischen / Durch

Medium: CD/LP/Limitiert
Stil:

Psychedelisch verkrauteter Space-Prog

Label: Tonzonen Records
Spieldauer: 42:03
Erschienen: 15.09.2018
Website: [Link]

Lasst uns zwischendurch doch einmal über „Zwischen“ und „Durch“ auf Zwischen / Durch von SOUNDS OF NEW SOMA sprechen, dem bereits siebten psychedelischen Space-Trip-Album des kosmischen deutschen Prog-Duos DIRK RAUPACH & ALEXANDER DJELASSI.

Und um gleich vorweg ein paar Missverständnissen vorzubeugen – SOUNDS OF NEW SOMA haben rein gar nichts mit der luxemburgischen Retro-Prog-Band LIGHT DAMAGE zu tun, auch wenn sich ihr Zwischen-Durch-Cover und das Rauten-Cover von „Numbers“ verdammt ähnlich, aber nicht wirklich ungemein einfallsreich sind!
Die Musik beider Bands ist dagegen über jeden Verdacht erhaben, wirklich stark und sogar nicht nur unter unserer Betrachtungsweise mit einem ähnlichen Cover-, sondern auch dem gleichen Punktwert versehen. Alle also, die gerne Progressives und Psychedelisches in einen Musiktopf werfen, werden mit beiden Bands gleichermaßen glücklich werden.

Als Kollege König das erste SOUNDS OF NEW SOMA-Album aus dem Jahr 2014 „Beyond The Acid Dream“ als „ein fantastisches, eigentümliches und vielschichtiges Klangmonster, auf dem es viel zu entdecken gibt“, beschrieb, sollte er im Grunde das vorwegnehmen, was auch in den nächsten Jahren und weiteren sechs Alben folgen würde. SOUNDS OF NEW SOMA bleiben sich und ihren progressiven, psychedelischen Space-Klangwelten, die sound-technisch gigantisch durch EROC gemastert sind, treu und mach(t)en niemals ein Album nur für Zwischendurch, auch wenn sie ihr instrumentales 2018er Klang-Kunstwerk so nennen.

Zwei Longtracks, zwei stimmungsvolle, aber zugleich auch getragene Psyche-Reisen durch das explodierende Gehirn der im Inneren des Digipaks gezeichneten Figur, die ein wenig Erinnerungen an NEKTAR weckt.
Auf „Zwischen“ werden dunkel-dräuende, beängstigt wirkende Keyboard-Flächen und singende Sägen-Töne sowie sphärische Gitarren-Sounds von hohen Percussion-Rhythmen überlagert – die wohl vom Gast, dem Schlagzeuger Armin Schopper, beigesteuert werden – und so zu einem spannenden Gegensatz verflochten. Ein Titel, der sich in seiner finsteren Bedrohlichkeit ein wenig wie der Soundtrack zu „Saw“ anhört, während man sein laut klopfendes „Percussion“-Herz überdeutlich vernimmt.
Diese knapp 22 Minuten unter Kopfhörern in einem dunklen Raum...
...das könnte für alle ohralen Angsthasen und Rudolph-The-Red-Nosed-Reindeer-Geschädigten zu einem traumatischen Erlebnis werden.

Mit den Worten „Was ist durch durch durch durch...“ samt einem Gong, der beim Ostkritiker seine NIEMEN-Gedanken beflügelt, als der auf „Katharsis“ den Tod seines Schlagzeugers beklagte, beginnt dann „Durch“ - eine zwanzigminutige, diesmal anfangs deutlich weltmusikalischer angehauchte Klangreise in Richtung Indien, die von einer Vielzahl sich wiederholender Motive lebt, welche sich fast postrockig aufbauen und eine Fläche über die nächste legen, bis sich nach 13 Minuten die Electronics der frühen TANGERINE DREAM-Ära mit einem deutlichen Hauch KLAUS SCHULZE durchsetzen, um dann mit sehr, sehr deutlichen SBB-Anleihen den östlichen Polen-Elektro-Prog-Kreis zu schließen.
Schön, dass man so etwas auch heute noch zu hören bekommt.
Da schlagen alle Nostalgiker-Herzen mit Mut zu Horror-Filmen lauthals höher!

FAZIT: Eigentlich wollten sich SOUNDS OF NEW SOMA ruhig und entspannt auf ihr kommendes Album vorbereiten, doch dann kam mit „Zwischen / Durch“ etwas dazwischen. Etwas, das streng limitiert und so typisch elektronischer Neo-Krautrock ist, dass es mit den beiden Longtracks doch ein eigenständiges Album wurde. Typisch SOUNDS OF NEW SOMA eben – und garantiert nichts für zwischendurch! Und wenn die 300 CD‘s im Digipak, die 50 LP‘s in einer Folientasche und die 50 LP‘s in einer Holzbox raus sind, dann war‘s das für „Zwischen / Durch“ und allen Anderen bleibt nur ein „Nichts / Mehr“!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3260x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Zwischen
  • Durch

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wieviele Tage hat eine Woche?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!